Fegert

Fortsetzung eines wissenschaftlichen Diskurses

Diese Woche sind zwei wissenschaftliche Artikel zum Thema Rituelle Gewalt erschienen, inklusive darauf erfolgter Reaktionen. Insgesamt eine begrüßenswerte Entwicklung, da diese Debatte innerhalb der Fachwelt aufgegriffen werden muss, um langfristig eine Klärung herbeizuführen. Am Montag, den 15. April 2024, eine Kritik von Mokros et al zum Thema Rituelle sexuelle Gewalt, in deren Fokus hauptsächlich durch das Bundesfamilienministerium geförderte Forschungsprojekte standen. Folgende Punkte wurden in dieser Kritik aufgegriffen: Fehlende Befassung mit kritischer Literatur zu ritueller sexueller Gewalt Ungeprüfte und selektive Übernahme von Angaben zu psychischen Störungen Gedächtnispsychologisch unplausible Angaben Darstellung der intentionalen Herbeiführung Dissoziativer Identitätsstörung als Faktum Fehlende Auseinandersetzung mit der Möglichkeit von Suggestionsprozessen Im Kern orientierten sich die Kritisierenden an einer Studie von Nick et al, aus dem Jahr 2018, da diese eine Basis für weitere Studien darstellte.